Mader : Fakten - Fälle - Fotos®
Onlineinhalte zum Buch

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

3.10.3 Prophylaxe und Therapie

Zusatzinfo

  • Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D zur Sturzprävention bei älteren Frauen und Männern (ggf. Substitution mit Vitamin D3, ggf. Therapie mit Alfacalcidol);
  • individuelle Supplementierung mit Kalzium. Sonnenlichtexposition von Armen und Gesicht zur Bildung von Vit. D3; bei geringerer Exposition Supplementierung mit 800-2000 IE Vit. D3 oral/d oder äquivalente Dosis mehrwöchentlich. Ausreichende Zufuhr von Vit. B12 und Folsäure mit der Nahrung.
  • 90 % der benötigten Vit. D-Menge wird im Organismus unter UVB-Exposition gebildet. Die Deutschen nehmen durchschnittlich nur etwa 100 IE Vit. D/d oral mit der Nahrung zu sich. Empfohlen sind jedoch (DGE) derzeit täglich 200 IE Vit. D für Erwachsene und 400 IE für Kinder. Um ausreichende Blutspiegel – insbesondere im Winter – zu erzielen, ist grundsätzlich eine größere Menge an Vit. D erforderlich (1000-2000 IE; bei Kindern 50 IE/kg Körpergewicht). Gefahrlose Obergrenze der täglichen Zufuhr: 4000 IE (US-Inst. für Medizin). Schwangere brauchen 6000 IE/d, damit genügend Vit. D in die Milch kommt.

(Quelle: Prof. Dr. Nikolai Worm, Ökotrophologe von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, sowie Prof. Dr. Jörg Reichrath, Dermatologe von der Uniklinik Homburg/Saar)

Vit.-D-Update der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention (DSGIP)


Unerwünschte Wirkungen (UAW) unter Bisphosphonaten

  • Knochen-, Gelenk- und Muskelschmerzen bei 2-5 % der Patienten (auch noch lange Zeit nach Einnahmebeginn)
  • Osteonekrosen des Kiefers: sehr selten (< 1:100.000 Personenjahre bei Osteoporosetherapie), besonders bei immunsupprimierten Patienten vor allem bei i.v.-Gabe eines Bisphosphonates. Bei kieferchirurgischen Eingriffen sicherheitshalber für 3 Mo Therapieunterbrechung.

Tägliche Kalziumzufuhr

Als Faustregel gilt: 1 Scheibe Käse, 1 Glas Milch und 2 Portionen Joghurt oder Quark enthalten je 300 mg Kalzium. Auch Mineralwasser ist eine wichtige Kalziumquelle. Die meisten Menschen in Deutschland erreichen problemlos mit der Nahrung eine tägliche Kalziumzufuhr von 800-1.000 mg.

Merke
Eine zusätzliche Supplementierung mit Kalzium kann das Risiko für Herzinfarkte um bis zu 30 % erhöhen (Pfeilschifter 2011).


Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Copyright 2014-2024 • Prof. Dr. med. Frank H. Mader