Mader : Fakten - Fälle - Fotos®
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7.4.7 Divertikelkrankheit

Zusatzinfo

Primär- und Sekundärprävention

Dazu gehören eine ballaststoffreiche Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse, ggf. zusätzlich Quellmittel (Plantago) und ausreichende körperliche Bewegung. Negativen Einfluss haben hingegen hoher Fettgehalt der Nahrung, rotes Muskelfleisch, Adipositas, Nikotinabusus und NSAR (Aldoori 2006).

 

Diagnostik beim Bild einer Sigmadivertikulitis

  • Anamnese: akuter Beginn, mäßige Symptome können allerdings täuschen: in 5-10 % der Fälle muss trotz blander Symptomatik notfallmäßig operiert werden.
  • Sonographie: Wandverdickung, Peridivertikulitis, Abszess, freie Flüssigkeit. Sensitivität und Spezifität über 90 %.
  • Computertomographie: immer bei Verdacht auf schwere Divertikulitis, nur verzichten bei geringer Symptomatik und sonografisch begrenztem Befund.
  • Labor: untergeordnete Rolle, CRP anfangs oft negativ, eher als Verlaufsparameter geeignet
  • Koloskopie: für akute Diagnostik keine Bedeutung, nach 6-8 Wochen zum Ausschluss anderer Pathologien wie Karzinom.
  • Kontrastmittel-Röntgen: nur bei Verdacht auf eine Enge indiziert, die bei einem Drittel der Patienten die Indikation zur Op ausmacht.

(nach V. Groß, Amberg, A. Tromm, Hattingen 2007)

 

Beachte

Insbesondere bei Patienten asiatischer Herkunft kann die Divertikulitis im rechten Hemikolon auftreten (Chan 1998).


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