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6.11 Chronisch obstruktive Bronchitis (COPD)

Zusatzinfo

Historische Definition

Die von R. N. Braun bereits in seinen ersten Fälleverteilungsstatistiken 1944/45 verwendete Bezeichnung Bronchitis asthmatica/spastische Bronchitis muss vor diesem nomenklatorischen Hintergrund heute als historisch bezeichnet werden. Braun et al. hatten allerdings schon immer diese Entität definiert als: »Husten, mit und ohne Auswurf, keine Allgemeinerscheinungen, Patient leidet nicht an Bronchialasthma.«

Der fachsprachliche Begriff aus der berufstheoretischen Forschung „Bronchitis asthmatica“ (C) ist identisch mit der heute gebräuchlichen Bezeichnung COPD.


Häufigkeit

Die Bronchitis asthmatica nimmt im Krankengut der Allgemeinpraxis der 70er-Jahre Rang 112 und der 80er-Jahre Rang 131 ein. Bevorzugt sind Erwachsene. Eine mögliche Erklärung dafür: Die schädigenden (erworbenen) Faktoren benötigen oftmals Jahre, bis sie eine COPD hervorrufen.


Genetische Risikofaktoren

Bisher kaum beeinflussbar sind genetische Risikofaktoren. Auf über 100 Genen wurden bereits Unterschiede zwischen „empfindlichen“ und „nicht empfindlichen“ Rauchern gefunden. Ein α-1-Antitrypsinmangel kann Ursache einer COPD sein und mit α-1-Antitrypsin-Substitution behandelt werden.


GOLD- Richtlinien Update

Die GOLD- Richtlinie gilt als Standard für die Behandlung der COPD. Der Schweizer Dr. med. Halid Bas fasst für die Zeitschrift Der Allgemeinarzt 2017 die wichtigsten Punkte des Updates 2017 zusammen.
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/gold-richtlinie-update-copd-patienten-neu-klassifiziert-1825095


Besonderheiten der weiblichen Lunge

Genderunterschiede sollten auch bei den therapeutischen Maßnahmen berücksichtigt werden, schlägt Dr.med. Regina Prenzel in der Zeitschrift Der Allgemeinarzt (2017) vor.
https://www.allgemeinarzt-online.de/a/copd-besonderheiten-der-weiblichen-lunge-1837568


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